„Krisen und Prävention“ lautete das diesjährige Motto des 28. Deutschen Präventionstages. Vom 12. bis 13. Juni 2023 strömten rund 3.000 Besucher:innen in das Congress Center Rosengarten in Mannheim. Getreu des Fokusthemas gestaltete sich das Kongressprogramm. So gab es zahlreiche Vorträge im Bereich des Risikomanagements und Bevölkerungsschutzes sowie der kommunalen Prävention und Prävention in Krisenzeiten am Beispiel der Corona Pandemie. Auch alltägliche Lebensbereiche und Schwerpunkte, wie das Thema häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, Jugendhilfe und Rechtsextremismus waren Teil des umfangreichen Vortragsangebotes. Eine Vielzahl von Ständen der wichtigsten Akteure im Bereich der Präventionsarbeit ermöglichte einen regen Austausch und viele interessante Gespräche sowie die Gelegenheit, zukünftige Kooperationen auszuloten.

Besonders in Erinnerung geblieben ist das Thema „Urbane Sicherheit in Zeiten des Klimawandels“ des Canadian Municipal Network on Crime Prevention und des Deutsch-Europäischen Forums für Urbane Sicherheit e.V. (DEFUS). Eindrucksvoll zeigten die Referierenden die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels auf Gewalt und die Verstärkung sozialer Ungleichheiten im städtischen Kontext auf. Um einen Kollaps der urbanen Ballungsräume zu vermeiden sei ein Umdenken in der Städte- und Sicherheitsplanung notwendig. Ziel sei es, eine Anlaufstelle für Städte und Kommunen zu schaffen, die das Wissen der Forschung sowie daraus entstandene Konzepte in sich bündelt sowie vor allem das Bewusstsein der Entscheidungsträger:innen zu schärfen, Sicherheit und zukunftsfähige Städte in Zeiten des Klimawandels als themenübergreifende Aufgabe zu denken.

Die Abendveranstaltung war ebenfalls ein Erlebnis der besonderen Art. Die Stadt Mannheim gab sich große Mühe, um als Gastgeberin zu fungieren, die in Erinnerung bleibt. So klang der Tag bei geselligem Zusammensein auf dem Gelände der Bundesgartenschau 2023 mit buntem Programm aus Pantomimie-Künstler:innen, Musiker:innen und einer Big Band, die auch den Tag auf der Messe bereits begleitete, aus. Ein Highlight war die Fahrt mit der zur BUGA gehörenden Seilbahn-Anlage, die einmal quer über die Stadt fahrend einen traumhaften Sonnenuntergang bescherte.

Wir sind dankbar für die vielen Kontaktmöglichkeiten, den tiefgreifenden fachlichen Input sowie die schönen Erlebnisse, die uns einen wichtigen Blick über unseren „sächsischen Tellerrand“ hinaus erlaubt haben.

MA